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Interessante Veränderliche Sterne

GK Per = Nova Per 1901

  

Die Animation links zeigt die Expansion der abgestossenen Hülle. Beide Aufnahmen sind anhand von Scans von Schmidt-Platten erzeugt. Die erste Aufnahme ist von 1953 (Kombination aus POSS-I Blau und Rot), die zweite von 1989-1994 (Kombination aus je zwei Blau-, Rot- und Infrarotplatten).
Die Aufnahme rechts ist eine Farbversion dieser drei Plattenpaare.
Interessant sind mehrere Eigenbewegungssterne, die sich im Zeitraum von rund vierzig Jahren schon deutlich bemerkbar machen.
Alle paar Jahre bricht GK Per wieder aus, wird dabei aber nur etwa 10mag hell - allerdings ist das schon hell genug für ein kleines Teleskop.
Feldgröße jeweils 127" x 127", Norden ist oben.

T Tauri, NGC 1555 und der schwache umgebende Nebel

T Tauri

T Tauri ist Namensgeber einer ganzen Klasse von Veränderlichen Sternen, macht aber seinem Namen inzwischen keine große Ehre, denn er ist kaum noch veränderlich. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war T Tauri sehr aktiv, aber ab etwa 1916 schlief er (mit einer kleinen Ausnahme im Jahr 1926) richtiggehend ein.
Neben T Tauri erkennt man Hinds Nebel (NGC 1555) - hier schon fast überbelichtet. Dafür sieht man hier schön den sehr schwachen umgebenden Nebel, der sich sogar noch außerhalb des Bildfeldes fortsetzt. Noch im neunzehnten Jahrhundert war die Gegend für visuelle Beobachter sehr spannend. ABer zugleich mit der Aktivität von T Tau selber ist auch die Helligkeit der verschiedenen - zum Teil heute gar nicht mehr sichtbaren - Nebelstrukturen um T Tau zurückgegangen.
T Tauri ist auf allen Größenordnungen ein interessantes Objekt. Mehrere sehr eng stehende Objekte gibt es in der unmittelbaren Nachbarschaft, am bekanntesten ist ein fast nur im Infraroten nachweisbarere Begleiter ca 0."6 südlich, der aber im Infrarot-Bereich heller strahlt als T Tau selber. Feldgröße 20' x 20', Norden ist oben.

PV Cep und Gyulbudaghians Nebel

PV Cep    PV Cep, HST

Wie T Tauri handelt es sich um ein sehr junges Objekt, welches noch im Nebel eingebettet ist, aus dem es entstanden ist. In der Nachbarschaft finden sich viele Herbig-Haro-Objekte, zum Beispiel HH415 (das längliche bläuliche Gebilde oben links von der Mitte) und HH315A (das schwache grünliche Objekt ganz oben rechts). Feldgröße 6' x 6', Norden ist oben.
Das Hubble-Space-Telescope-Archiv steht jedem frei zum Durchmustern. Einige (reichlich schäbige) Aufnahmen von PV Cep habe ich gefunden, die ich zur rechts dargestellten Farbaufnahme kombiniert habe. Weil nur so wenige Aufnahmen verfügbar sind, haben sich die vielen Bilddefekte aufgrund der kosmischen Strahlung nicht wegmitteln lassen.
Besonders interessant ist PV Cep, weil einerseits der Stern selber stark veränderlich ist, eine große Amplitude hat, aber auch der Nebel selber eine scheinbar stark wechselnde Form und Intensität zeigt. Zur Illustration die folgende Montage aus verschiedenen Farbbereichen und aus verschiedenen Jahren. Natürlich verändert sich nicht die äußere Form des Nebels, sondern die Beleuchtungsverhältnisse: PV Cep ist von einer rotierenden Materiescheibe umgeben, und die ist verschieden durchlässig. Auf der HST-Aufnahme sieht man, wie der Lichtkegel wie ein Scheinwerfer nur einen Teil des Nebels beleuchtet: Die faserigen Strukturen setzen sich gleichmäßig fort, aber die linke Hälfte ist kräftig beleuchtet, die rechte Hälfte nur schwach. Fast könnte man PV Cep und Gyulbudaghians Nebel als Zwilling von R Mon und NGC 2261 bezeichnen.

Acknowledgment:
This research has made use of the USNOFS Image and Catalogue Archive operated by the United States Naval Observatory, Flagstaff Station (http://www.nofs.navy.mil/data/fchpix/).


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Autor: Béla Hassforther. Letzte Änderung: 10.12.2003
Adresse dieser Seite: http://www.bela1996.de/astronomy/variable-top-stars.html